Erstmals hat die DLRG München-Mitte 14 Tage lang den Wasserrettungsdienst auf der Nordseeinsel Baltrum übernommen. Acht Münchener Wasserretter leisteten dort insgesamt über 1170 Stunden ehrenamtlich Dienst und sorgen für die Sicherheit der Badegäste an dem Nordseestrand. Die Retter aus München hatten in den 14 Tagen alle Hände voll zu tun. So mussten sie insgesamt vier Menschen aus dem Wasser retten. Eine Rettung war besonders kritisch: Ein 75-jähriger Mann wagte sich bei fast zwei Meter Wellengang ins Wasser, obwohl aufgrund von extremer Strömung das Baden verboten worden war. Er brach in den Wellen bewusstlos zusammen. In letzter Sekunde zogen ihn zwei Rettungsschwimmer aus dem Wasser. Anschließend versorgte ihn die DLRG medizinisch und übergab ihn an den alarmierten Rettungsdienst. Eine weitere Situation war nicht weniger dramatisch: Ein Kitesurfer hatte sich verletzt und trieb entkräftet zwischen dem Fahrwasser und den Buhnen der Nordseeinsel bei starkem Wind hin und her. Die Münchner retteten ihn mit Hilfe des Motorrettungsbootes und brachten ihn zum Strand. Neben solchen Rettungen aus dem Wasser leisteten die Münchener insgesamt 192 Mal Erste Hilfe. Diese reichte von kleinen Schnittverletzungen am Fuß bis zu Herz-Kreislauf-Problemen. Sechs Mal mussten Kindern, die ihre Eltern verloren hatten, betreut und die Eltern ausfindig gemacht werden, zehn Mal vermissten Eltern ihre Kinder, die aber allesamt unbeschadet aufgefunden und übergeben werden konnten. Zusätzlich zu den acht Wasserrettern, die ihren Dienst an der Nordseeküste verrichteten, waren zahlreiche Einsatzkräfte der Münchener DLRG an den Wochenenden an der Wasserrettungsstation in München-Feldmoching für die Sicherheit der Badegäste im Naherholungsgebiet im Einsatz.